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Lebendiges über den Tod

Im neunten Schuljahr steht das Thema „Tod und sterben – wie damit leben?“ im Lehrplan des Faches Evangelische Religionslehre.

Die diesjährigen Neuntklässler entschieden sich gemeinsam mit ihrer Kurslehrerin Frau Kriebisch dafür, sich dieser komplexen Fragestellung ganz konkret anzunehmen und exemplarisch durch verschiedene Unterrichtsgänge, Interviews und Vorträge von Experten sowie einer Exkursion sich einer Antwort auf diese Fragestellung zu nähern.

Friedhofsgang am 05.09.2023

Auf dem Friedhof in Neunkirchen erfühlten unsere Schüler*innen die ganz eigene  Atmosphäre eines Friedhofs, untersuchten verschiedene Symbole auf den Gräbern und stellten Vermutungen für deren Hintergründe an.

Besuch des Notfallseelsorgers Markus Schlimm am 19.09.2023

Bereits zum zweiten Mal besuchte Markus Schlimm, Notfallseelsorger aus Seelscheid unsere Schule. Behutsam und einfühlsam erklärte er den Schüler*innen Grundlagen der Notfallseelsorge und beantwortete zahlreiche Fragen, die die Schüler*innen zuvor im Unterricht entwickelt hatten. Besonders interessant erschien dabei der Koffer, welchen Herr Schlimm mitbrachte und welcher nötige Utensilien wie zB. Ein Teddybär, Taschentücher oder Schuhe mit Metallkappe beinhaltet und bei Einsätzen unterschiedlichster Art benötigt wird.  

An dieser Stelle geht ein großes Dankeschön an Herrn Schlimm für seine erneute Unterstützung bei unserem Unterrichtsvorhaben.



Unterrichtsgang zum Bestattungsunternehmen Frings am 28.09.2023

Ganz konkrete Fragen zum Umgang mit dem Tod konnten unsere Schüler*innen stellen, als sie das Bestattungsunternehmen Frings besuchten.

Hier erfuhren sie alles über die juristischen und formalen Abläufe, die nach dem Versterben einer Person einsetzen und sich bis zu deren Bestattung ziehen.

Von großem Interesse waren hierbei die verschiedenen Urnen, welche im Besprechungszimmer ausgestellt sind, sowie die unterschiedlichen Särge, welche im Keller des Bestattungshauses angesehen werden konnten. Die Öffnung eines leeren Sarges sorgte gleichermaßen für Spannung wie auch für den Abbau möglicher Berührungsängste.

Auch an das Bestattungsunternehmen Frings möchten wir ein großes Dankeschön richten für die Mühe und die Zeit, die sie in unseren Unterricht investiert haben.



Exkursion zum Elisabeth-Hospiz in Lohmar-Deesem am 24.10.2023

Als letzte Exkursion innerhalb des Unterrichtsvorhabens „Tod und sterben – wie damit leben?“ besuchten die Schüler*innen in Begleitung ihrer Lehrkraft sowie Herrn Pütz das Hospiz in Lohmar-Deesem. Hier wurden wir sehr freundlich mit allerlei Getränken empfangen.

Herr Drückes, der Leiter des Hospizes, nahm sich sehr viel Zeit für uns. Auf ehrliche und sehr berührende Art erzählte er von der Geschichte des Hospizes, berichtete von vielen Gesprächen mit Patienten (die im Hospiz Gäste genannt werden) und beschrieb den sensiblen Umgang des Personals mit ebendiesen.

Er erzählte, dass das Hospiz nicht nur ein Haus des Todes, sondern vor allem ein Haus des Lebens sei, berichtete von vielen schönen, aber auch tragischen Momenten und dass ihn und seine Mitarbeiter die Ausübung seines Berufs mit einer großen Zufriedenheit erfülle.

Die unglaublich vielen Fragen der Schüler*innen beantwortete er mit ganz viel Feingefühl. Abgerundet wurde die Exkursion mit einer Besichtigung der Räumlichkeiten des Hospizes sowie dem wunderschön angelegten Garten.

Vielen, vielen herzlichen Dank an Herrn Drückes!

Bei all diesen Aktivitäten sowie der Vor- und Nachbereitung im Unterricht ließ sich immer wieder feststellen, welch großes Interesse Jugendliche existenziellen Fragestellungen entgegenbringen und sich solch anspruchsvollen Themen gegenüber öffnen. Es lohnt sich sehr, sich darauf einzulassen.