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Erstes Projekt zum Thema „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage"

"Nicht nur Worte."

Damit nach der Titelverleihung „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ den Worten auch Taten folgen, führten die Schüler*innen der Q1 der Gesamtschule Neunkirchen-Seelscheid in der letzten Woche vor den Sommerferien einen Workshop unter der Leitung von Frau Bacher und Herrn Schubach zum Thema „Erinnerung an den Holocaust – bloße Rituale?“ durch. Der Schwerpunkt des Workshops lag dabei auf der Auseinandersetzung mit den von Gunter Demnig 1992 erstmalig verlegten Stolpersteinen. Die Stolpersteine erinnern an Menschen, die das nationalsozialistische Terrorregime verfolgt, deportiert, ermordet oder in den Suizid getrieben hat. Die kleinen, in den Boden eingelassenen Messingtafeln liegen meist vor dem letzten frei gewählten Wohnort der NS-Opfer. Mit mehr als 90.000 Stolpersteinen in 27 europäischen Ländern ist das Projekt des Künstlers Gunter Demnig damit das größte dezentrale Mahnmal der Welt und Teil einer internationalen partizipativen Gedenkkultur, die als Teil des öffentlichen Gedenkens Erinnerungsspuren in den jeweiligen Gemeinden und Städten hinterlässt. Demnigs Ziel ist es dabei stets, die Namen der Opfer zurück an die Orte ihres Lebens zu bringen.

Und diese Orte liegen nicht weit entfernt. Dank Herr Eilmes, Pate für das Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, führte der Weg in den Nachbarort Ruppichteroth, in dem 2019 die ersten dreizehn Stolpersteine von Gunter Demnig selbst verlegt wurden.  Nach Begrüßung durch den Ehrenbürgermeister Ludwig Neuber erläuterte Herr Eilmes die Geschichte der ehemaligen Synagoge Ruppichteroths und schilderte die Schicksale der ortsansässigen Juden, von denen 23 Personen deportiert und ermordet wurden. Auch der jüdische Friedhof in Ruppichteroth wurde für den Jahrgang aufgeschlossen um den Schüler*innen einen Einblick in die jüdische Kultur und historische Spurensuche zu gewähren. „Hier lebten nicht nur schlechte Menschen“, so Herr Eilmes, „aber es ist wichtig zu zeigen, wie es passieren konnte, dass Nachbarn, Bekannte und Freunde deportiert wurden, damit wir aus der Geschichte lernen.“

Das können die Schüler*innen der Jahrgangsstufe Q1 nur unterschreiben und zogen ihr Fazit: Die Erinnerung an den Holocaust muss lebendig gehalten werden – besonders für die zukünftigen Generationen.

Die Stolpersteine in Ruppichteroth wurden auch in der WDR-APP stolpersteine.wdr.de/web/de/ mit aufgenommen.

 

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